Film-Prolog von Klaus Karlbauer zur gleichnamigen Oper von Luna Alcalay (2006 / 2007)
Rosivita – Darstellerin/ Sprecherin
Agnes Heginger, Günther Strahlegger – Gesang
Janus Ensemble – Musiker
Christoph Cech – Musikalische Leitung
Alfred Reiter – Tontechnik/ Aufnahme/ Mastering
Luna Alcalay – Idee/ Musik/ Szenario
Edition HH – Music Publisher
Klaus Karlbauer – Regie/ Kamera/ Schnitt
Karlbauer Projects KG – Produktion
Fertigstellung im Dezember 2006
supported by: bka.kunst / Aume – SKE
„Der übergangene Mensch kämpft, leidet, fühlt und liebt, hasst, resigniert, entblösst die Symbole : Total Unmasking“ (Ernest Jones – Psychoanalytiker und Freud – Biograf)
Order DVD/ 3rd Limited Edition OUT NOW: office@karlbauer.com
Aktuell:
Ausstellung und Gedenkkonzert Luna Alcalay (21.10.1928 – 09.10.2012)
Ort: Echoraum Sechshauser Straße 66, 1150 Wien
Zeit: 9. Oktober 2013 um 20:00
Programm-Detail:
Der übergangene Mensch Szenisches Werk (1965 – 2006)
Präsentation der Musik: Christoph Cech
Präsentation des Filmprologs von und mit Rosivita & Klaus Karlbauer
Ausstellung der graphischen Notation und Gemälde Alcalays und einer Serie von Zeichnungen (1984) von Klaus Karlbauer
Wie alles begann…
Vor etwa einem Jahr (2005) trat die Komponistin Luna Alcalay an mich heran mit der Anfrage, ob ihr Bühnenwerk Der übergangene Mensch realisierbar sei. „Ich habe nicht schnell genug nein gesagt!“ Tatsächlich erwuchs daraus eine wunderbare Kooperation zwischen „Tante Lucy“ und meiner Wenigkeit. Vorläufiges Resultat liegt nun in Form eines 12 – minütigen Filmes vor, der eine autonome künstlerische Annäherung an das monumentale Werk darstellt aber gleichzeitig auch als Auschauungsmaterial für potentielle Produktions – PartnerInnen in Hinblick auf die bühnenmäßige Realisierung der Oper dient.
Mal sehen, wie es weitergeht… (Klaus Karlbauer, 2006)
Nichts ist weitergegangen, 6 Jahre lang! Nun wurde der Film wieder aus der Schublade geholt und wurde bei Wien Modern 2012 gezeigt. Luna, die sich sehr auf dieses Konzert gefreut hatte, ist knapp davor verstorben.
Mal sehen, wie es weitergeht… (Klaus Karlbauer, 2012)
2013 ist doch was weitergegangen dank Kollegin Ming Wang und dem Echoraum Wien.
Die Gesamtinszenierung der Multimedia Oper inkl. meiner Wenigkeit als Regisseur wartet nach wie vor auf potente Produzenten.
Mal sehen, wie es weitergeht… (Klaus Karlbauer, 2013)
„Die Beschäftigung mit der Frage nach Sinn und Bestimmung des Menschen zieht sich wie ein roter Faden durch das Oeuvre von Luna Alcalay. 1968 schrieb die aus Kroatien stammende und seit 1951 in Wien lebende Grande Dame der österreichischen Komponistinnenszene eine Kantate über die Menschenrechte, 1980 ein musikalisches Gebet mit dem Titel „was ist der Mensch, daß …“. Ebenfalls weit zurück reichen die Wurzeln eines groß angelegten Werkes, das nun seiner Vollendung entgegensieht und mit Fug und Recht als das Hauptwerk Alcalays zu gelten haben wird.
1965 – Alcalay hatte gerade erste Kontakte mit Darmstadt hinter sich – beschäftigte sie sich mit dem Freud-Biographen und Begründer der psychoanalytischen Symboltheorie Ernest Jones. In 6 gezeichneten Blättern – Graphiken aus Punkten, Linien und Kreisen – fasste Alcalay ihre Erkenntnisse aus dieser Lektüre frei assoziativ zusammen und nannte das Kompendium Der übergangene Mensch. „Serielle Spielereien mit Ziffern“ seien diese Blätter, sagt Alcalay, „visuelle Hilfen des strukturierenden Denkens“.
Die Strukturen veranschaulichen Gleich- bzw. Ungewichtigkeit des Lebens. Während auf einer Seite Symbole von 0 – 12 (Punkt, Kreis, Linie und deren Kombination) aufbauen, nehmen sie auf der anderen proportional ab, stören bzw. bedingen einander. Nicht alle Blätter haben Titel. Das zweite heißt „Liebe“.
Diesen szenischen Entwurf hat Luna Alcalay in letzter Zeit in Musik umgesetzt. Dank dem Medienkünstler Klaus Karlbauer, der sich der Realisierung dieses Projektes verschrieben und eine Art parallel gedachten Präsentationsfilm gemacht hat, soll dieses Lebenswerk der bald 80jährigen Komponistin als abendfüllendes Sing-Sprech-Ballett-Orchester-Werk auf die Bühne gebracht werden. Wer immer der Veranstalter von Der übergangene Mensch sein wird, er wird ein Werk dichtester Gedankensymbolik rund um unser Dasein zeigen, ein Szenarium, das das tiefe Wissen einer an Glück und Widrigkeiten gereiften Künstlerpersönlichkeit enthält“. (Ilse Schneider – Musikzeit 07/03)
Archiv:
Dieser Film wurde im Rahmen von Wien Modern 2012 als Teil des Projektes
WIE WIR WOLLEN – ALL NIGHT LONG im Palais Kabelwerk gezeigt.
Katalog Klangspuren Schwaz 2010:
Die packenden Kompositionen der Luna Alcalay (Derek Weber)
15. Jänner 2007 – Ö1 Zeitton
18. Jänner 2007 – Präsentation im MICA
Selected Filmstills: